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Einsamkeitsrisiko durch Care-Arbeit

Pflegende Angehörige unter psychosozialem Druck

Einsamkeit durch Care-Arbeit - Frau mit geschlossenen Augen und Kopf an eine Fensterscheibe gelehnt
Forscher sehen hohes Einsamkeitsrisiko für pflegende Angehörige | © CameraCraft - stock.adobe.com

Die Vorstellung des Einsamkeitsbarometers durch Bundesfamilienministerin Lisa Paus bietet tiefgehende Einblicke in das Einsamkeitserleben der deutschen Bevölkerung über die letzten 30 Jahre. Besonders beachtenswert sind die Ergebnisse für pflegende Angehörige, deren intensive Care-Arbeit sie stark gefährdet, in die Einsamkeit abzurutschen.

Kürzlich stellte Bundesfamilienministerin Lisa Paus das erste bundesweite Einsamkeitsbarometer vor – eine umfassende Langzeitanalyse des Einsamkeitserlebens der deutschen Bevölkerung über die letzten 30 Jahre. Die Analyse deckt den Zeitraum von 1992 bis 2021 ab und bietet wichtige Einblicke in die Einsamkeitsbelastung in Deutschland. Sie ist Teil der „Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit“ und unterstreicht die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen, um das Thema Einsamkeit gesellschaftlich stärker in den Mittelpunkt zu rücken und betroffene Gruppen zu unterstützen.

Pflegearbeit und Einsamkeit – Ein direkter Zusammenhang

Eines der zentralen Ergebnisse des Barometers war dabei der Zusammenhang zwischen Care-Arbeit und Einsamkeit. Auf den ersten Blick überraschend, verdeutlicht es die oftmals prekäre Situation der häuslichen Pflegearbeit. Dabei leisten pflegende Angehörige einen unverzichtbaren Beitrag in unserer Gesellschaft.

Ob es sich um die Betreuung pflegebedürftiger älterer Menschen oder die Erziehung und Betreuung von Kindern handelt, intensive Care-Arbeit erschwert den Zugang zum Arbeitsmarkt und schränkt die Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe erheblich ein. Die zeitlichen und emotionalen Belastungen dieser Fürsorgeaufgaben sind enorm und oft fehlt die notwendige Unterstützung. Dies führt dazu, dass viele pflegende Angehörige sich isoliert und einsam fühlen.

Das Gefühl der Einsamkeit beschreibt eine als unangenehm empfundene Erfahrung von als unzureichend empfundenen sozialen Beziehungen, sei es hinsichtlich der Qualität oder der Menge. Diese subjektive Wahrnehmung unterscheidet sich von objektiver sozialer Isolation, die durch die tatsächliche Anzahl sozialer Kontakte bestimmt wird.

Pflegende Angehörige genießen möglicherweise die Gesellschaft derjenigen, die sie pflegen, dennoch fehlen ihnen oft tiefere, unterstützende soziale Verbindungen und die Gelegenheit, ihre eigenen sozialen Bedürfnisse zu erfüllen. Diese Diskrepanz kann zu einem intensiven Gefühl der Einsamkeit führen, selbst wenn die pflegenden Angehörigen objektiv betrachtet nicht allein sind.

Mögliche gezielte Maßnahmen gegen die Einsamkeit

Die Erkenntnisse des Einsamkeitsbarometers verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. Pflegende Angehörige benötigen nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch gezielte Maßnahmen zur sozialen Integration. Regelmäßige Entlastungsangebote, wie Tagespflegeeinrichtungen oder die stundenweise Betreuung durch Fachkräfte, könnten pflegenden Angehörigen die Möglichkeit geben, soziale Kontakte zu pflegen und somit Einsamkeit vorzubeugen.

Denkbar sind Angebote, um die psychische Gesundheit pflegender Angehöriger zu erhalten. Kostengünstige oder kostenlose Angebote für psychologische Unterstützung und Beratung sind essenziell, um sicherzustellen, dass pflegende Angehörige Zugang zu mentaler Gesundheitsversorgung haben. Auch Technologie kann eine wichtige Rolle spielen. Digitale Plattformen und Apps können pflegende Angehörige mit Unterstützungsangeboten vernetzen und den Zugang zu Entlastungsdiensten erleichtern.

Ein Blick über die deutschen Grenzen hinaus zeigt, wie andere Länder ganz pragmatisch Lösungen gegen die soziale Isolation und Einsamkeit pflegender Angehöriger umsetzen wollen. In den Niederlanden beispielsweise gibt es Netzwerke von Freiwilligen, die regelmäßig Zeit mit Pflegebedürftigen verbringen, um deren Angehörigen Pausen zu ermöglichen. Solche Best-Practice-Ansätze könnten auch hierzulande adaptiert und eingeführt werden.

Doch keine Maßnahme wird langfristig erfolgreich sein, so lange nicht auch die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung für Care-Arbeit gesteigert wird. Oftmals fühlen sich pflegende Angehörige in ihrer Rolle unsichtbar und nicht ausreichend gewürdigt. Eine größere öffentliche Sensibilisierung und die Förderung von Selbsthilfegruppen und Netzwerken könnten hier Abhilfe schaffen.

Einsamkeit als gesamtgesellschaftliches Problem

Die Herausforderungen und Missstände bei häuslicher Care-Arbeit gehen uns alle an – nicht nur aufgrund der wirtschaftliche Relevanz unbezahlter Pflegearbeit für die Gesellschaft. Der Verlust von Arbeitskraft, erhöhte Gesundheitskosten und mögliche Rentennachteile für pflegende Angehörige stellen langfristig eine erhebliche Belastung dar. Eine detaillierte Untersuchung auch dieser ökonomischen Aspekte könnte dazu beitragen, gezieltere Unterstützungssysteme zu entwickeln.

Pflegende Angehörige sind das Rückgrat unserer Gesellschaft, aber sie dürfen nicht das Risiko der Einsamkeit alleine tragen. Die Ergebnisse des Einsamkeitsbarometers bieten wertvolle Anhaltspunkte, um gezielte Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Es ist an der Zeit, das Wohlbefinden und die soziale Integration dieser bedeutenden Gruppe in den Fokus zu rücken und ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie so dringend benötigen.

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