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Mobilität

Sicher unterwegs im Garten: Barrierefreie, rollstuhlgerechte und seniorenfreundliche Gartengestaltung

Der eigene Garten kann so vieles sein: Ruheoase, Rückzugsort, Grundlage für die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse, Raum für gestalterische Ideen. Ein Garten bedeutet Entspannung und Erholung genauso wie Gartenarbeit und Kreativität.

Damit auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Rollstuhlfahrer in den Genuss des eigenen Gartens kommen können, muss dieser an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Für eine barrierefreie Gartengestaltung sind einige grundsätzliche Aspekte zu beachten, damit alle Bereiche gut erreichbar und zugänglich sind.

Wir zeigen die wichtigsten Punkte auf, mit denen ein Garten zu einem barrierefreien Stück Natur wird, das allen offensteht – und an dem alle ihre Freude haben.

Ältere Frau im Rollstuhl erntet Salat im Garten

Zeit im Garten ist wertvoll für Körper und Geist. Eine barrierefreie Gestaltung ermöglicht eine sichere Nutzung. | © Rawpixel.com – stock.adobe.com

Individuelle Lösungen für den barrierefreien Garten

Die positive Wirkung von Gärten auf die physische und psychische Gesundheit ist bekannt, ein Garten bedeutet deshalb immer einen enormen Zugewinn an Lebensqualität. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass er auch genutzt werden kann – und zwar ganz nach den persönlichen Vorlieben und Bedingungen. Die alters- oder rollstuhlgerechte Gartenanpassung sollte daher immer die individuellen Wünsche der Nutzer berücksichtigen.

Ein sicherer, barrierefreier Zugang und hindernisfreie Wege sind das eine. Ein attraktiver Garten mit vielen Lieblingsplätzen und Lieblingspflanzen sind ein anderer Aspekt, der nicht vernachlässigt werden darf. Sowohl die Gartensituation, die Beschaffenheit des Außengrundstücks als auch die individuellen Vorlieben sind immer einzigartig. Sie erfordern deshalb entsprechend einzigartige Lösungen.

Verschiedene Einschränkungen bedenken

Eine barrierefreie Gartenumgestaltung, die für ein ausreichendes Maß an Sicherheit sorgt, muss verschiedene Einschränkungen und Erkrankungen einschließen. Eingeschränkte Mobilität etwa reicht vom unsicheren Gang und Schwierigkeiten mit Treppen bis hin zur Notwendigkeit eines Rollstuhls.

Daneben erfordern auch verminderte Sehfähigkeit oder Demenzerkrankungen geeignete gestalterische Maßnahmen, um die Gartennutzung sicher und einfacher zu machen. Das gilt ebenso bei Erkrankungen, bei denen es empfehlenswert ist, dass die Betroffenen immer in Rufweite ihres Partners oder ihrer Angehörigen bleiben.

Sicherer, barrierefreier Garten: Mehr als nur bauliche Umgestaltung

Barrierefreie Umbauten sind ein naheliegender Ansatz und im Garten in vielerlei Hinsicht möglich und sinnvoll. Auf die wichtigsten – Lösungen für Höhenunterschiede, Gestaltung von Wegen, Beleuchtung – gehen wir noch näher ein.

Dabei gibt es durchaus mehr Möglichkeiten, um einen Garten sicher und barrierefrei zu gestalten:

  • Es ist zu überlegen, welche Gartenbereiche auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut bearbeitet und genutzt werden können. Schwer zugängliche oder nur mit großem Aufwand zu pflegende Flächen sollten reduziert oder einfacher umgestaltet werden.
  • Ähnliches gilt für die Bepflanzung und die Anlage der Beete. So lassen sich Hochbeete beispielsweise rollstuhlgerecht und unterfahrbar konstruieren, niedrigere Halbstamm-Obstbäume können ohne Leiter abgeerntet werden, pflegeintensive Pflanzen können durch weniger anspruchsvolle Gewächse ersetzt werden.
  • Die Ausrüstung lässt sich ebenso an Altersbeschwerden oder andere Einschränkungen anpassen. Geeignetes Werkzeug erfordert zum Beispiel weniger Kraft, ist ergonomisch und flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse einstellbar.

Die hier beschriebenen Maßnahmen machen die Nutzung eines Gartens nicht nur einfacher für alte Menschen, Rollstuhlfahrer oder Personen mit Erkrankungen, die sie in ihrem alltäglichen Leben einschränken. Sie verringern zudem Risiken wie Stürze, weil alle Bereiche genau auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind.

Handwerker legt Gartenweg mit Pflastersteinen an

Rutschfeste, ebene und gut befahrbare Gartenwege erleichtern nicht nur den Zugang zum Garten, sondern minimieren gleichzeitig Risiken wie Stürze. | © VRD – stock.adobe.com

Höhenunterschiede überwinden: Barrierefreier Zugang zum Garten

Letztlich unterscheidet sich die barrierefreie Gestaltung eines Gartens nicht wesentlich von anderen Lebensbereichen, denn die Anforderungen sind vielfach ähnlich. Das gilt zum Beispiel schon für den Zugang zu Garten oder Terrasse. Problematisch sind hierbei vor allem Höhenunterschiede, etwa in Form von Treppengängen oder Terrassenanlagen, die eine Stufe zum restlichen Niveau der Gartenanlage darstellen.

Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität besteht unter solchen Voraussetzungen eine höhere Sturzgefahr. Mit dem Rollstuhl kann es sogar unmöglich sein, bestimmte Bereiche des Gartens überhaupt zu erreichen.

Da Blumen, Gehölze und Bäume aber nicht nur angeschaut, sondern mit allen Sinnen genossen werden wollen, sind derartige Schwierigkeiten bei der Zugänglichkeit sehr ärgerlich. Denn so schön der Anblick des gedeihenden Gartens mit all seinen Pflanzen sein mag – es bleibt dennoch unbefriedigend, ihn nicht voll und ganz erleben zu können.

Schwellen und Stufen zum Außenbereich vermeiden

Im Idealfall wird der barrierefreie Zugang zum Gartengrundstück von Anfang an mitgedacht. Dann können beispielsweise die Türen, durch die der Garten und/oder die Terrasse erreicht werden, breit genug und ohne Schwellen und Stufen eingeplant werden.

Eine solche Planung hat den Vorteil, dass niemand mit vermeidbaren Stolperfallen rechnen muss, wenn er raus ins Grüne möchte. Gerade bei Bestandsbauten sind solche Voraussetzungen meistens jedoch nicht gegeben. Daher müssen andere Lösungen her, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Welche Möglichkeiten bestehen bei Höhenunterschieden zum Garten?

Die Maßnahmen, die für einen barrierefreien Zugang zum Garten notwendig sind, hängen von verschiedenen Faktoren ab: Wie groß sind die Höhenunterschiede, die überwunden werden müssen, um in den Garten zu gelangen? Wie stark sind die Bewohner eingeschränkt in ihrer Mobilität und auf welche Hilfsmittel sind sie angewiesen?

Die Lösungen können dadurch sehr unterschiedlich ausfallen:

  • Bei Menschen, die noch weitgehend mobil sind und die auch Treppen noch problemlos gehen können, ist ein Handlauf unter Umständen schon ausreichend. Dieser bietet Unterstützung beim Bewältigen der Stufen und das ohne größeren Aufwand.
  • Bei geringen Höhenunterschieden kommt gegebenenfalls eine (mobile) Rampe in Frage, die vor allem Menschen im Rollstuhl den Zugang erleichtert. Solche Rampen sind vor allem für einzelne Stufen eine praktikable Lösung. Eine zu große Neigung sollte unbedingt vermieden werden, weil Rollstühle und Rollatoren ansonsten kippen können. Laut DIN 18040 ist ein maximales Gefälle von 6 Prozent vorgeschrieben. Ansonsten braucht es zusätzliche Hilfe. Das Fachportal nullbarriere.de bietet für die Planung von Rampen einen praktischen Online-Rampenrechner.
  • Wo die baulichen und körperlichen Voraussetzungen weder Handläufe noch Rampen zulassen, schafft ein Außenlift Abhilfe. Das gilt vor allem bei längeren Treppen oder großen Höhenunterschieden, die mit einem Rollstuhl oder Rollator nicht zu schaffen sind. Durch die große Auswahl an Lifttypen ist es ohne weiteres möglich, eine passgenaue Lösung für das jeweilige Gartengrundstück zu finden – etwa in Form von Außentreppenliften, Außenplattformliften oder Außenhubliften.

Hinweis: Planungsgrundlagen gemäß DIN 18040

In Deutschland ist die DIN Norm 18040 „Barrierefreies Bauen“ maßgeblich für die Planung und Gestaltung barrierefreier baulicher Anlagen. Die Norm besteht aus drei Teilen: Teil 1 befasst sich mit öffentlich zugänglichen Gebäuden, Teil 2 mit Wohnungen und Teil 3 mit dem öffentlichen Verkehrs- und Freiraum.

Für die Gestaltung des Außengeländes finden sich beispielsweise in DIN 18040 Teil 2 wichtige Vorgaben und Hinweise für die äußere Erschließung auf dem Grundstück. Obwohl das Thema „Garten“ hier nicht explizit aufgeführt ist, lassen sich zum Beispiel wichtige Informationen für die Planung von Gehwegen, Zugangs- und Eingangsbereichen entnehmen.

Frei beweglich: Barrierefreie Gestaltung von Gartenwegen

Nicht nur für Rollstuhlfahrer ist es für die sichere Fortbewegung im Garten wichtig, dass die Gartenwege entsprechend gestaltet werden. Ähnlich wie bei Terrassenböden, empfehlen sich auch für die Wege solche Materialien, die eine rutschfeste und rillenfreie Oberfläche haben. Umgekehrt ist zu beachten, dass zu glatte Beläge eine erhöhte Rutsch- und Sturzgefahr bedeuten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt neben der Beschaffenheit der Wege sind deren Abmessungen. Vor allem, um rollstuhlgerecht zu sein, sind viele Gartenwege zu schmal. Um ausreichende Breiten für Wege, Arbeitsbereiche und Bewegungsflächen einzuhalten, sind einmal mehr die Angaben der DIN 18040-2 maßgeblich:

  • Gefordert ist eine Breite von 150 cm für Hauptwege.
  • Für Nebenwege sieht die Norm eine Breite von 90 bis 120 cm vor.
  • Arbeitsbereiche sollten für genügend Bewegungsfreiheit einen Durchmesser von 150 cm haben. Solche Bewegungsflächen sind beispielsweise im Bereich von Hochbeeten wichtig.
  • Damit Wendemöglichkeiten für Rollstuhlfahrer bestehen, sollten Flächen mit mindestens 150 x 150 cm eingeplant werden.

Hinweis: Natursteine für rollstuhlgerechte Gartenwege?

Gartenwege, die mit Natursteinen gestaltet werden, sehen zwar attraktiv aus, haben jedoch einen deutlichen Nachteil: Bei Nässe droht auf ihnen erhöhte Rutschgefahr. Um ausreichende Sicherheit zu gewährleisten, sollte das Material für die Wege gut befahrbar und rutschfest sein.

In Frage kommen neben Asphalt und Gehwegplatten auch wasserdurchlässige Dränsteine. Zu beachten ist, dass die Wege keine starken Unebenheiten oder Rillen aufweisen. Es ist zudem wichtig, Abflussmöglichkeiten für Regenwasser zu schaffen.

Gut erkennbar: Beleuchtung für sichere, barrierefreie Gärten

Außenbeleuchtung im Garten schafft am Abend nicht nur ein wunderbares Ambiente. Sie sie ist außerdem ein wichtiger Faktor, wenn es um das Thema Sicherheit und Barrierefreiheit geht.

Schon in der Dämmerung können die Sichtverhältnisse für ältere Menschen oder Menschen mit Sehbehinderungen zu einem Risiko werden. Dadurch erhöht sich die Gefahr, Kanten entlang der Wege nicht zu erkennen und zu stolpern oder sogar zu stürzen. Generell wird die Navigation durch die Gartenanlage schwieriger.

Eine Beleuchtung für den barrierefreien Garten sollte

  • in regelmäßigen Abständen am Weg installiert werden, damit dieser optimal ausgeleuchtet wird;
  • mit abgeschirmten Lampen erfolgen, damit keine Irritationen durch blendendes Licht oder den Schattenwurf entstehen.

Für die Steuerung der Beleuchtung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Denkbar ist beispielsweise ein Lichtschalter im Wohnhaus, mit dem sich die Gartenbeleuchtung schon vor dem Betreten des Gartens einschalten lässt. Alternativen sind Fernbedienungen oder Zeitschaltuhren mit fest programmierten Uhrzeiten, mit denen die Beleuchtung jeden Tag zur gleichen Zeit angeht.

Eine praktische, energiesparende Lösung, die noch dazu die Lichtverschmutzung im Garten reduziert und dadurch die Bedingungen für Insekten, Vögel und Kleintiere verbessert, sind Bewegungsmelder. Hierbei ist es aber gegebenenfalls ratsam, ein Fachunternehmen zu beauftragen, damit die Sensoren wie gewünscht funktionieren und die Sicherheit im Garten wirklich verbessern.

Mehrere Lampen erleuchten einen abendlichen Gartenweg

Für mehr Ambiente und mehr Sicherheit: Gartenbeleuchtung sieht schön aus und hilft bei der Orientierung und beim Umgehen möglicher Stolperfallen. | © Grigory Bruev – stock.adobe.com

Fazit: Viele Möglichkeiten für den sicheren, barrierefreien Garten

Vom erleichterten Zugang bis zum angepassten Hochbeet: Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten, die die Gartennutzung einfacher, barrierefreier und insgesamt sicherer machen können. Ein Verzicht auf das heimische Gartenidyll ist somit gar nicht notwendig. Im Gegenteil: Mit den richtigen Maßnahmen kann der Grundstein dafür gelegt werden, dem Gärtnern noch lange mit Freude nachgehen zu können.

 

 

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